STREET-LOVE ®
4/20/2009 11:56:00 AM Edit This 14 Comments »
"Mama, kann ich heute zu meiner Freundin?", fragte ich langsam. "Nein kannst du nicht, du
hast nicht den Müll runtergebracht, hast die Betten deiner Geschwister nicht gemacht, hast gerade noch Fernseher geguckt und hast eine zwei heute in Mathe geschrieben. Und dann fragst du mich noch ob du zu deiner Freundin gehen kannst?! Das kannst du vergessen Elena!""Aber Mama!" Nein kein aber! Erledige deine Aufgaben und geh danach sofort in dein Zimmer und lerne!"So ist es immer, ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte , betrübt, sauer und traurig ging ich in mein kleines noch nicht renoviertes Kellerzimmer, ohne meine Aufgaben gemacht zu haben und setzte mich hin. Nach ein paar Minuten fing ich plötzlich an zu weinen. Ich verstand nicht warum sie immer so gemein zu mir ist. Ich mache immer die Betten meiner älteren Geschwister, spüle immer nach dem Essen das Geschirr, bringe den Müll immer raus und bringe immer gute Noten mit nach Hause. Das alles scheint ihr aber nicht zu reichen.Vater mit dem ich mich noch einigermaßen verstehe ist ständig auf Geschäftsreisen unterwegs. Meine älteren Geschwister sind den ganzen Tag in der Schule oder gehen zu Freunden.Ich habe nichts und niemanden, immer öfter fühle ich mich ungewollt. Freunde habe ich auch nicht richtig welche. Sie nennen mich alle Streber und Langweiler.Ich möchte nicht mehr hier sein!!!Nachdem ich endlich aufgehört hatte zu weinen, beschloss ich mich aus dem Haus zu schleichen und in den Park zu gehen, wo mein Lieblingsplatz ist.Auf dem Weg dorthin sah ich niemanden auf der Straße, Niemanden. Als ich schließlich im Park war, sah ich auch dort Niemanden. Ich fragte mich wo alle wohl seien, und setzte mich auf meine Bank und schaute in den Himmel. Wie schön die Blätter da oben waren, saftig, grün und frisch.Plötzlich setzte sich ein Junge neben mich. Ich hatte ihn zuvor noch nie gesehen. Er sah nett und sympathisch aus. Nach einer Weile stille, fragte ich ihn nach seinem Namen, doch er antwortete nicht. Er starrte die ganze zeit auf den Boden. Ich ruckte immer näher an ihn ran. Um zu erfahren wer er ist. Ich fragte noch einmal nach seinem Namen, doch er antwortete wieder nicht. Ein drittes Mal traute ich mich nicht ihn zu fragen. Und stand traurig von der Bank auf. Auf einmal sagte er: ,, Stopp! warte ich heiße Emanuel. Und du?" Ich drehte mich erstaunt um und sagte: ,, Ähmm, Elena, wieso hast du vorhin nicht geantwortet?“ Ach weißt du ich habe Probleme mit meiner Familie! ist ja eigentlich egal, vergiss es! Was machst du eigentlich hier so alleine im Park?“,,Wahrscheinlich dasselbe wie du", antwortete ich. "Ach ja?, woher willst du denn das wissen??" Ich habe auch zurzeit Probleme mit meiner Familie, weißt du sie beachten mich einfach nicht mehr..."Und da fing ich plötzlich wieder an zu weinen. ,,Hey Kopf hoch nicht weinend, sagte er tröstend" Er umarmte mich er hielt mich ganz fest in seinen Armen. Ich wurde plötzlich ganz rot, ein fremder junge der mich in seinen Armen hält. Das habe ich nicht mal von meiner Familie bekommen, so eine Umarmung. Es gefiel mir, sogar sehr. Ich hob mein Kopf hoch schaute ihm in die Augen und bedankte mich. ,, Ich verstehe dich" sagte er." Sogar sehr gut", wiederholte er.Wir saßen schon zwei Stunden auf der Bank und unterhielten uns. Ich erzählte ihm alles, am Anfang fand ich das seltsam ich kannte ihn ja nur ein paar Minuten doch danach kam es mir so vor als wär es schon ein Lebenslanger Freund. Ich fand es toll ihm alles erzählen zu können. Ich fühlte mich ,,freier". Ich war schon über drei Stunden weg, und niemand hatte sich sorgen um mich gemacht. In dem Moment war es mir egal. Er war ja da. Emanuel ist vierzehn Jahre alt, genau ein Jahr älter als ich. Sein Vater schlägt ihn zu Hause. Seine Mutter ist gestorben und jetzt lebt er alleine mit seinem gewalttätigen Vater am Ende der Stadt in einer Sozialwohnung. Er erzählte mir, dass er immer hierher kommt wenn er Stress zu Hause hat. Wir saßen noch zwei Stunden auf der Bank. Dann schlug er vor, dass wir heute lieber nicht mehr nach Hause zurückkehren sollten und stattdessen auf den Straßen rumirren. Mir war nicht so wohl dabei, zwar wollte ich nicht nach Hause zurück, hatte aber Angst dass mir auf der Straße etwas passieren könnte.Ich entschied mich doch mitzukommen."Aber nur für eine Nacht, sagte ich zu Emanuel." Er nickte und lief los. Am Anfang lief ich nur hinterher, doch nach einer Weile rannte ich zu ihm vor und fragte, wohin wir jetzt genau gingen. Doch er antwortete nicht. Ich wurde immer neugieriger, so neugierig, wie ich noch nie zuvor gewesen war. Die Umgebung wurde immer düsterer, so düster und schrecklich, wie es nicht mal in meinem Kellerzimmer aussieht. Graffiti-Schmierereien waren jetzt überall auf den Wänden der Wohnhäuser und Gebäude. Straßenlaternen hatten keine Hauben mehr, Ratten huschten immer von der einen Mülltonne zur anderen und es stank nach Abwasserkanal. Mein Herz schlug immer schneller und schneller. Bis wir schließlich bei einem Hintereingang eines Einkaufzentrums gelangten. Von weitem sah ich schon fünf Menschen auf dem Boden sitzen. Ich dachte, wir laufen an diesen vorbei, doch wir machten das Gegenteil. Emanuel rannte auf einmal los und umarmte einen von diesen Menschen. Mir wurde das alles zu unheimlich, deshalb blieb ich wie versteinert stehen. Einen nach den anderen begrüßte Emanuel. Ich konnte von Weitem hören, wie die Leute ihn nicht "Emanuel", sondern "Tiger" nannten. Ich stand immer noch da, bis mich "Tiger" zu ihnen rief. Mit langsamen Schritten traute ich mich in ihre Nähe. " Komm doch", sagte einer von den Personen. Der andere rief lachend:" Keine Angst wir beißen dich nicht, außer wenn du unangenehm wirst." Als ich schließlich an der Seite von Tiger stand, stellte er mir die Personen vor. Das blonde Mädchen mit den Pink-Grünen Strähnen hieß Ricky, der blonde Junge mit den kahlrasierten Haaren hieß Ratte. Der etwas ältere Junge, der am ganzen Körper gepierct war, hieß Join, das brünette Mädchen die die Knie lange Schuhe trug, hieß Bärbel und der Junge mit der roten Basecap hieß Ali. Auf dem ersten Eindruck, wie sie mich begrüßten waren sie ganz nett, bis auf ihr Äußerliches. Sie stanken alle nach Alkohol, Zigarettenrauch und nach einem Hund der gerade im Regen nass geworden ist. Sie saßen alle auf dem kalten Boden ohne Decken. Geöffnete Bierflaschen lagen rum. Zigarettenstummel lagen daneben. Nachdem ich mir das alles angesehen hatte und ich auch schon sehr müde war, fragte ich Tiger, wo wir heute Nacht schlafen werden. Er schaute zu seinen Kumpels rüber und fing an zu lachen,. Wie als hätten sie es abgesprochen, begannen plötzlich alle synchron "Hier" zu sprechen. Ich fragte, wie wir hier schlafen können...Daraufhin bot mir Join, dass ich mit ihm eine Decke teilen kann und ich für heute sein Kissen haben darf. Auf einmal boten mir alle ihre Decke an. Ratte, wollte mir sogar seinen Schlafsack geben! Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Auf der einen Seite war ich geschockt, wie sie hier in der Eiseskälte unter so schlechten Bedingungen Leben können, doch auf der anderen Seite war ich gerührt, wie sie so nett zu einer Fremden sind. Ich wollte, "Danke sagen", aber ich konnte kein einziges Wort aus mir herausbringen; so überwältigt und erstaunt war ich in diesem Moment." Komm! Wo willst du dich hinlegen?“, fragt mich Tiger. „ Du musst keine Angst vor und haben, komm leg dich zu uns und erzähl uns deine Geschichte“, sagte Bärbel zu mir einfühlsam. So nett und hilfsbereit sind diese Menschen, dachte ich mir in diesem Moment, da kann ich doch nicht nur dumm dastehen und nichts tun. Ich riss mich zusammen und setzte mich an die Seite von Tiger. „ Aber was für eine Geschichte, fragte ich anschließend? „ Ja klar die , wie du hier zu uns gekommen bist natürlich, antwortete Bärbel.“ „ Da gibt es eigentlich gar keine richtige Geschichte, sagte ich leise. Und legte mich hin und schloss meine Augen ganz schnell zu. Bestimmt schauten sie mich komisch an, war mir aber in diesem Moment egal, obwohl sie alle zu mir so nett waren. Es ging zu schnell, Ich kannte diese Situation gar nicht, dass so viele Leute nett zu mir sind, mir helfen wollen,… es war einfach zu schnell. Nach einer Weile hörte ich auch, wie sich die anderen hinlegten und sich zusammenkrümmten um sich ein wenig vor der kälte zu schützen. Sie brauchten alle lange bis sie eingeschlafen waren, außer mir. Ich brauchte nicht lange, denn ich schlief gar nicht ein. Mir war einfach zu kalt, ich hatte einen nassen Rücken von dem Boden und meine Fußzehen waren ganz Taub. Ich hob meinen Kopf hoch um zu gucken, ob doch vllt. Einer wach war, doch ich konnte in der Dunkelheit nichts sehen. Also legte ich meinen Kopf wieder hin und dachte nach, ich dachte gerade an meine Familie, was meine Geschwister wohl machen, ob sie vielleicht bemerkt haben, dass ich fehle?
Hat meine Mutter das bemerkt? Wahrscheinlich nicht. Sie würde bestimmt denken, dass ich unten in meinem Zimmer bin und lerne. Sie ist ja nie nach unten gekommen, um mir „Gute Nacht“ zu wünschen oder vorbeizuschauen, ob ich vllt. Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben habe, dass wenn es so sei, sie mir dabei helfen könne. … War aber nicht so.
Mir war jetzt so kalt, dass ich meinen Körper nicht mehr spürte, deshalb schlief ich irgendwann ein.
Am nächsten Morgen als ich aufstand, waren schon alle auf den Beinen. „ Auf, wir müssen uns fertig machen „, rief Ali zu mir, der schon ein paar Meter weiter weg stand. „ Warum denn“, fragte ich müde. „Geld verdienen?!“ , rief er. Ich schaute ihn komisch an m weil ich mich in diesem Momentfragte, wo alle wohl Geld verdienen wollen. Naja, schließlich konnte ich ja nicht alleine zurückbleiben und ging mit. Es war früh am Morgen. Es war noch nicht richtig hell und es war nebelig. Alle hatten ihr ganzes Gepäck mitgenommen. Schlafsack, Rucksack, leere Pfandflaschen und ein zweites Paar Schuhe. Wir kamen an einer langen Straße an. Eine Straße voller Einkaufshäuser an den Seiten. Ali, Ricky, Join, Tiger, Bärbel und Ratte, setzten sich an den Straßenrand und legten ihre Mützen und Becher vor sich. „ Sag mal, wie heißt du überhaupt?“, fragte mich Ricky. „Elena“, sagte ich und setzte mich dazu. „Heb mal das Schild vor dich hin“, bat sie mich. Ich nahm das Pappschild auf dem groß „Wir sind Obdachlos und brauchen Nahrung um zu überleben! Bitte helft uns“ stand. Als ich das las, war ich geschockt, wie schlecht es ihnen geht.

Hat meine Mutter das bemerkt? Wahrscheinlich nicht. Sie würde bestimmt denken, dass ich unten in meinem Zimmer bin und lerne. Sie ist ja nie nach unten gekommen, um mir „Gute Nacht“ zu wünschen oder vorbeizuschauen, ob ich vllt. Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben habe, dass wenn es so sei, sie mir dabei helfen könne. … War aber nicht so.
Mir war jetzt so kalt, dass ich meinen Körper nicht mehr spürte, deshalb schlief ich irgendwann ein.
Am nächsten Morgen als ich aufstand, waren schon alle auf den Beinen. „ Auf, wir müssen uns fertig machen „, rief Ali zu mir, der schon ein paar Meter weiter weg stand. „ Warum denn“, fragte ich müde. „Geld verdienen?!“ , rief er. Ich schaute ihn komisch an m weil ich mich in diesem Momentfragte, wo alle wohl Geld verdienen wollen. Naja, schließlich konnte ich ja nicht alleine zurückbleiben und ging mit. Es war früh am Morgen. Es war noch nicht richtig hell und es war nebelig. Alle hatten ihr ganzes Gepäck mitgenommen. Schlafsack, Rucksack, leere Pfandflaschen und ein zweites Paar Schuhe. Wir kamen an einer langen Straße an. Eine Straße voller Einkaufshäuser an den Seiten. Ali, Ricky, Join, Tiger, Bärbel und Ratte, setzten sich an den Straßenrand und legten ihre Mützen und Becher vor sich. „ Sag mal, wie heißt du überhaupt?“, fragte mich Ricky. „Elena“, sagte ich und setzte mich dazu. „Heb mal das Schild vor dich hin“, bat sie mich. Ich nahm das Pappschild auf dem groß „Wir sind Obdachlos und brauchen Nahrung um zu überleben! Bitte helft uns“ stand. Als ich das las, war ich geschockt, wie schlecht es ihnen geht.